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Von der Wegwerfgesellschaft zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Wegwerfen war gestern. In der Zukunft geht es rund!

Knappe Ressourcen und wachsende Müllberge, die wertvolle Rohstoffe ungenutzt verschlingen. So können wir nicht weitermachen.

Und das wollen wir auch nicht! Mehr Nachhaltigkeit ist gefordert und wird umgesetzt. Die EU hat mit ihrem Aktionsplan für eine Kreislaufwirtschaft bis 2050 Ziele für ressourcenschonendes Wirtschaften formuliert.

Nun sind wir alle gemeinsam gefordert – von der Industrie über die Verbraucher:innen bis zur Politik und öffentlichen Verwaltung.

Was ist Kreislaufwirtschaft?

Eine Kreislaufwirtschaft hat das Ziel, Produkte und Rohstoffe möglichst lange zu nutzen.

Abfälle sollen durch Wiederverwendung und die Reparatur bestehender Produkte vermieden werden. Geht das nicht, werden sie in ihre Ausgangsrohstoffe zerlegt.

Diese lassen sich dann wiederverwerten und neue Produkte entstehen.

Wie funktioniert Kreislaufwirtschaft?

In einer Kreislaufwirtschaft werden Produkte möglichst lange genutzt und repariert. Nach ihrer Entsorgung entstehen aus dem Abfall neue Rohstoffe, um neue Produkte zu produzieren – und zwar so oft das technisch möglich und sinnvoll ist.

Die Natur macht es uns vor: Verschwendung ist ihr ein Fremdwort, sie nutzt Rohstoffe immer wieder. Pflanzen zersetzen sich zu Humus. Neue Pflanzen ziehen sich daraus ihre Nährstoffe, um zu wachsen. Der Wachstums- und Wertstoffkreislauf beginnt von neuem.

Nehmen wir uns daran ein Beispiel, denn die Vorteile einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft liegen auf der Hand:

Kunststoff – Verarbeitung – Nutzung – Recycling – Wiederverwertung

Kreislaufwirtschaft ist das Fundament für eine nachhaltige und klimaneutrale Nutzung von Kunststoffen. Etwa für die sichere Versorgung mit Lebensmitteln oder in der Medizin sowie für den Klimaschutz und die Energiewende brauchen wir zukünftig Kunststoffe mehr denn je. Denn sie tragen maßgeblich dazu bei, nicht nur die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen, sondern auch den Green Deal der EU-Kommission umzusetzen.

Dazu bedarf es einer Kreislaufwirtschaft mit ressourcenschonender Produktion, die verstärkt auf recycelten Sekundär-Rohstoff setzt. Deshalb müssen Produkte aus Kunststoff von an Anfang an für ein einfaches Recycling designed werden. Trennen private und gewerbliche Verbraucher ihren Abfall gut, steht dem Recycling nichts mehr im Weg. Und der Abfall lässt sich als recycelter Rohstoff zu neuen Produkten verarbeiten.

Wie will die Industrie die Kreisläufe schließen?

Die Kunststoffindustrie wandelt sich. Gemeinsam wollen alle Unternehmen der Kunststoffindustrie und deren Abnehmer weniger Ressourcen verbrauchen und Umweltbelastungen vermeiden. Neben neuen Rohstoffen für die Kunststoffherstellung, wie bio-basiertes Material oder CO2, soll Kunststoff möglichst komplett im Kreislauf geführt werden. Das funktioniert prima bei PET-Flaschen, aber längst noch nicht überall.

Gemeinsam mit der Recyclingindustrie hat die deutsche Kunststoffwirtschaft im Herbst 2021 eine Position zur Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz veröffentlicht. Erklärtes Ziel ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe, um so noch stärker von den Vorteilen des Materials zu profitieren.

Zudem forschen die Industrie und viele Initiativen mit Hochdruck an nachhaltigen Lösungen, meist in enger Zusammenarbeit mit Anwender:innen, der Politik und NGOs. Es gibt schon einige Initiativen: „Eco Design“ für nachhaltiges Produktdesign, Forschungskooperationen für chemisches Recycling, das europäische Zertifizierungssystem Operation Clean Sweep (OCS) oder die Initiative „ERDE“ für das Recycling von Agrarfolien. Und es werden immer mehr!

Um den Stellenwert von nachhaltigen Kunststoffprodukten weiter voranzutreiben, prämieren die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und der französische Verband ELIPSO jedes Jahr innovative Verpackungen mit dem PackTheFuture Award.

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