Kontakt

Studie: Kunststoffe weiterhin gefragt, Recycling auf dem Vormarsch

Neue Fakten und Zahlen zu Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoff aus dem Jahr 2021 zeigen: Kunststoff ist weiterhin ein gefragter, viel genutzter Rohstoff und Recycling ein zentrales Thema für die Branche. Das verraten die Ergebnisse der aktuellen Studie „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021“, die Conversio Market & Strategy im Auftag der BKV durchgeführt hat. Rund 21,1 Millionen Tonnen Kunststoff, inklusive Kleber, Farben und Lacke wurden 2021 in Deutschland produziert – mehr als noch 2019, damals waren es etwa 20 Millionen Tonnen.

In Deutschland von privaten und gewerblichen Endverbrauchern konsumiert wurden 2021 12,4 Millionen Kunststoffprodukte, dabei fielen 5,7 Millionen Tonnen Kunststoffabfall an. Insbesondere im Bereich Verpackung und Bau kommen Kunststoffe zum Einsatz. Danach folgen die Bereiche Fahrzeug sowie Elektro/Elektronik, klassischerweise Branchen mit einem hohen Exportanteil. Damit zeigt sich auch, dass über die Hälfte der Kunststoffprodukte langlebig ist.

Rezyklate gehören fest dazu

In einigen Bereichen ist es an der Tagesordnung, Kunststoff zu einem zweiten Leben zu verhelfen: Laut der Studie werden Rezyklate vor allem in den Bereichen Bau, Verpackung und Landwirtschaft genutzt. Davon profitieren wir alle, denn je mehr Rezyklate verarbeitet werden, desto weniger fossile Rohstoffe werden für die Kunststoffproduktion nötig. Beachtliche 99,4 Prozent der in Deutschland gesammelten Kunststoffabfälle wurden 2021 insgesamt verwertet, darunter 34,6 Prozent werkstofflich. Auf diese Weise leistet die Kunststoffwirtschaft ihren Beitrag, wertvolle Ressourcen zu schonen. Die Rezyklatmenge aus Post-Consumer Abfällen erhöhte sich allerdings nur leicht von sieben Prozent 2019 auf neun Prozent 2021. Hier muss die Kunststoff-Wertschöpfungskette schnellere Fortschritte erzielen, damit künftig mehr Rezyklate in neuen Produkten zum Einsatz kommen. Dabei sind auch die Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt.

Die Zukunft liegt in den Händen aller Marktakteure

Damit wir Materialkreisläufe noch schneller schließen können, müssen nicht nur Recycling und Rezyklateinsatz weiter vorangetrieben werden. Wir brauchen auch recyclinggerechtes Produktdesign und weniger Export von Kunststoffabfällen außerhalb Europas. Außerdem gilt es, das EU-weite Ende der Deponierung von Kunststoffabfällen anzustreben, in moderne Sortier- und Recyclinganlagen zu investieren und technologieoffenes Recycling zu ermöglichen.

Über die Studie

Erstellt wurde die Studie von der Conversio Market & Strategy GmbH, Auftraggeber ist die BKV GmbH mit Unterstützung von PlasticsEurope Deutschland e.V., BDE – Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V., bvse – Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen e.V.KRV – Kunststoffrohrverband e.V.VinylPlus Deutschland e.V., GKV – Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. mit den Trägerverbänden AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V.FSK – Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V.IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. und pro-K – Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie sowie VCI – Verband der Chemischen Industrie.

 

Teilen

Teilen


Artikel abonnieren


Loading

Ähnliche Beiträge

Habt ihr Fragen?
Abonnieren
Sprecht mit uns