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Nachhaltig und kreativ: Maßgeschneiderte Baulösungen mit Kunststoff

Transparente Terrassen-Dächer, geschwungene Hausfassaden oder eine Dämmung, die sich den jeweiligen Gebäudeelementen anpasst: Kunststoff macht es möglich und Architektenträume wahr. Nicht umsonst zählt der Bausektor nach der Verpackungsindustrie zu den wichtigsten Abnehmern von Kunststoffen in Deutschland. Traditionell wird der Werkstoff bei Dichtungsbahnen, Dämmungen, Rohren, Fenstern und Kabelisolierungen verbaut. Damit ist er ein wichtiger Begleiter der Energiewende in Deutschland. Zudem lassen Kunststoffinnovationen Raum für Kreativität und gestalterische Freiheiten – und auch das energieeffizient und nachhaltig.

Gelungene Beispiele für die besonderen Gestaltungs- und Konstruktionspotentiale, die Kunststoffe modernen Bauten bieten, gibt es viele. Herausragend ist etwa das Verbandsgebäude der HessenChemie in Wiesbaden, der sogenannte Campus. Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit gehen hier Hand in Hand – und Kunststoff spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Verband legte bei seinem Neubau in den 2010er-Jahren besonderen Wert auf Energieeffizienz und die Nutzung nachhaltiger Baustoffe und Verfahren. Lösungen aus Kunststoff waren gefragt, um das Gebäude energetisch zu optimieren und ästhetisch aufzuwerten.

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Ressourceneffiziente Büroarbeit

Ein besonderes Beispiel deutscher Werkstoff- und Ingenieurskunst und zudem ein echter Blickfang ist die spektakuläre Außenfassade. Dafür wurden erstmals in Deutschland bei solch einem großen Gebäude Platten aus mineralisch gefülltem Kunststoff verbaut. Der Werkstoff lässt sich durch Wärme – also thermisch – formen. Dies ermöglicht den Einsatz in einem so anspruchsvollen Design wie der Campus-Fassade. Erst der Kunststoff machte ungewöhnliche Formen wie abgerundete Ecken und große Formate möglich. Eine eindrucksvoll geschwungene, bandartige Fassade entstand.

Der komplett durchgefärbte Kunststoff reflektiert zudem Licht und Sonnenstrahlen auf ganz besondere Weise. So erzeugt das Material farbliche Brillanz und verhindert, dass sich die Fassade übermäßig aufheizt. Gleichzeitig ist sie besonders pflegeleicht und langlebig. Selbst nach Jahren ist keine Fassadenreinigung oder -renovierung notwendig. Dies passt zur Leitidee des Campus hin zu mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Städte

Städte wie Frankfurt am Main haben sich zum Ziel gesetzt, ihren Energiebedarf bis zum Jahr 2050 vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Wie wichtig das ist, zeigt einer der Megatrends unserer Zeit: Schätzungen zu Folge werden in zwanzig Jahren über 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Mit der steigenden Urbanisierung wachsen aber auch die Herausforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung. Gerade, weil der Gebäudebereich weltweit für rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.

Effiziente Energienutzung, Klimaschutz und mehr Ressourceneffizienz sind dabei nur mit Kunststoff möglich: Wärmeverluste im Haus durch Dämmung, Rohrisolierungen oder den Einbau moderner Fensterprofile zu verringern, ist und bleibt ein wichtiger Baustein, um Energie zu sparen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Dabei bedeutet „besser dämmen“ heute nicht unbedingt „dicker dämmen“: Dämmsysteme aus Kunststoff entwickeln sich stetig weiter und machen die Materialien bei gleicher Dämmleistung immer dünner, dazu leicht und universell einsetzbar.

Schlanke und Robuste Dämmplatte hier wird der Werktstoff eingesetzt In einem Einfamilienhaus In Leipzig, Foto JESSICA BARTHEL, BASF SE
Schlanke und robuste Dämmplatte – hier wird der Werktstoff eingesetzt In einem Einfamilienhaus In Leipzig. Foto: Jessica Barthel, BASF SE

Das Gebäude der Zukunft

Der Einsatz neuer Werkstoffe mit der Verwendung erneuerbarer Energien zu kombinieren, ist ein wichtiger Erfolgsmix für das Gebäude der Zukunft. So wurde vor wenigen Jahren bei einem Pilotprojekt in Leipzig das Tragwerk eines Wohnhauses in einer Hybridbauweise aus Carbon- und Stahlbeton gefertigt. Um einen möglichst schlanken Wandaufbau zu garantieren, setzten die Bauherren auf neue Hochleistungskunststoffe als Dämmschicht zwischen den Betonschichten. Im Vergleich zu herkömmlichen Dämmmaterialien verringerte sich die Wandstärke um bis zu 50 Prozent. Die deutlich schlankere Außenwand hat gleich zwei Vorteile: Sie ermöglicht ästhetisch neue, anspruchsvolle Konzepte und bringt wertvollen Raumgewinn, der bei innerstädtischen Bauprojekten zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Durch Wandel gestalten

Hier zeigt sich noch einmal ein großes Plus des Werkstoffs Kunststoff: seine Wandelbarkeit. So forscht man zurzeit an intelligenten Kunststoff-Membranfassaden, die Kälte und Hitze speichern und nach Bedarf abgegeben können. So lässt sich der Energiebedarf in Gebäuden senken. Auf diese Weise ermöglicht Kunststoff immer wieder maßgeschneiderte Lösungen, die sich den Wünschen der Gestalter anpassen. Dabei ist der Werkstoff leicht vorzuproduzieren, verfügt über eine hohe Lebensdauer und ist im Anschluss oftmals gut wieder zu verwerten, wie unter anderem das Fensterprofil-Recycling zeigt.

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