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Sammlung und Export von Altkunststoffen

Teil 3 der Artikelserie zum Earth-Overshoot-Day: Sammlung und Export von Altkunststoffen

Plastik in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, Papier in die blaue Tonne, Altglas in den Glascontainer, Bioabfälle in die Biotonne und Restmüll in die schwarze Tonne: So leistet Ihr durch Mülltrennung einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung. Deshalb ist es so wichtig, die getrennte Sammlung von Haushalts- und Gewerbeabfällen weiter zu verbessern – auch von Kunststoffen.

Dein Kunststoff - Vater erklärt seinem Sohn die Mülltrennung und Recycling funktioniert.
© iStock | yulkapopkova

Welche Kunststoffabfälle lassen sich eigentlich trennen?

Leicht zu merken: In den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne gehören schlicht alle Verpackungen – Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech sowie Verbundmaterialien und Getränkekartons. Ihr entsorgt also nicht nur Nudeltüten und Joghurtbecher darin, sondern auch Konservendosen, Kronkorken und Zahnpastatuben. Aber Obacht: Eimer oder Planschbecken aus Kunststoff gehören hingegen in den Restmüll, denn sie sind keine Verpackungen. Maschinen sortieren die Kunststoffabfälle anschließend entsprechend ihrer jeweiligen Kunststoffart – eine wichtige Voraussetzung für sortenreine Rezyklate, also wiederverwertete Kunststoffe, von hoher Qualität. Zum Einsatz kommen dabei zum Beispiel Scanner, Druckluftstöße oder Magneten.

Zitat VDMA Thorsten Kuehmann

Export von Altkunststoffen – bitte nicht!

Auch in punkto Export gibt es noch einiges zu tun: Kunststoffabfälle sollten nicht außerhalb der EU- und OECD-Staaten exportiert werden. Denn das verringert die Verfügbarkeit des Rohstoffs Kunststoffrezyklat in der EU. Der Export führt gleichzeitig zu Umweltproblemen, wenn die Abfälle in Ländern landen, in denen Umwelt- und Arbeitsschutz (noch) keine große Rolle spielen beziehungsweise einfach auch die Kapazitäten fehlen, um die Abfälle sinnvoll zu verwerten.

Deponierung von Siedlungsabfällen beenden

Apropos Recycling: Noch immer landen in Europa pro Jahr über sieben Millionen Tonnen Kunststoffe aus privaten Haushalten oder Hausmüll-ähnlichen Sammlungen wie beispielsweise in Verwaltung oder Schulen auf Deponien – wo sie als Ressourcen verloren gehen. Das belastet auch die Umwelt enorm. Zudem brauchen wir diese Abfälle, um die Rohstoffströme für Kunststoffprodukte auch in Zukunft zu sichern, Stichwort Rohstoffunabhängigkeit. Die Kunststoffindustrie setzt sich schon länger dafür ein, diese Tür zu schließen und bis spätestens 2030 die Deponierung aller wiederverwertbaren Abfälle in der EU zu beenden.

Haushalts- und Gewerbeabfälle direkt zu trennen, ist der erste Schritt, um diesen Weg zu gehen und ein wirtschaftliches und qualitativ hochwertiges Recycling sicherzustellen.

Bildnachweis Beitragsbild: iStock.com/Imgorthand

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