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Lebensmittel auf höchstem Niveau – dank Kunststoff

Egal ob Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch oder Schokolade – viele Lebensmittel müssen, während ihrer teils langen Reise, gekühlt oder zumindest temperiert transportiert und gelagert werden. Dies gilt für den gesamten Weg des Produktes – vom Erzeuger bis zum Supermarkt und zu uns Konsumenten. Diese so genannten Kühlketten sollten nicht unterbrochen werden. Entsprechende Gesetze regeln den Umgang in diesem sensiblen Bereich. Denn wird die Kühlkette unterbrochen, kann es zu Qualitätseinbußen, einer Verminderung der Haltbarkeit und zur vermehrten Bildung von Keimen, Bakterien und anderen Krankheitserregern kommen. Faserverstärkte Kunststoffe (FVK) sorgen dafür, dass unsere Lebensmittel – ob knackige Äpfel, Milch oder die Tiefkühlpizza – frisch bleiben.

Infokasten: Verbundstoffe: leicht, stabil und belastbar Verbundwerkstoffe oder auch Composites genannt sind Kombinationswerkstoffe, bei denen mit Hilfe verschiedener Prozesse Fasern und Kunststoffmatrix kombiniert werden. So ergibt sich – angereichert durch zusätzliche Stoffe – ein fester Verbund, der über hervorragende mechanische Eigenschaften verfügt. So entstehen GFK (Glasfaserverstärkte Kunststoffe) oder CFK (Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe) bzw. Carbon, das nicht nur besonders leicht ist, sondern auch extrem stabil und belastbar.

Kunststoffe ermöglichen die Lebensmittelkühlung

Paprika und Äpfel im Kühlhaus. Dämmung besteht oft aus Kunststoff-Materialien
Bild: iStock | Baloncici

Composites befinden sich beispielsweise als Deckschicht oder Wandelemente in Lager- und Verarbeitungsräumen, Kühlhäusern, Kühlcontainern, Kühlaufbauten, Kühlaufliegern von LKWs und in Kühlregalen. Anwendungen befinden sich entlang der gesamten Transport-Logistikkette. Die Vorteile sind dabei nicht zu übersehen: Die verbauten Platten verfügen über sehr saubere und glatte Oberflächen. Dies vereinfacht die Reinigung und gewährleistet höchsten hygienischen Standard. Gleichzeitig sind die Produkte sehr leicht bei gleichzeitig sehr hoher Stabilität. Dadurch ist der Transport effizient sowie spritsparend und schützt bei mechanischer Belastung, beispielsweise im Containerbereich. Darüber hinaus sind Composites äußerst langlebig. Sie sind beständig gegenüber UV-Einfluss sowie Bewitterung und rosten nicht. Wartungsintervalle können also äußerst großzügig ausfallen. All das spart CO2-Emissionen ohne – wie noch vor 50 Jahren – große Eisblöcke zur Kühlung zu nutzen.

Reparatur und Recycling – auch bei Verbundstoffen die erste Wahl!

Passiert doch mal etwas, lassen sich die Bauteile auch reparieren. Mit am wichtigsten aber ist, dass Composites sehr gute thermische Isolierwerte aufweisen. Dies ermöglicht die Lagerung und den Transport bei gleichbleibend (niedrigen) Temperaturen und ist energetisch effizient. Das heißt die Waren bleiben mit weniger Energieeinsatz lange gekühlt.

Zudem gibt es heute bereits vielfältige Möglichkeiten, den sehr hohen intrinsischen Wert der Materialien auch über den ersten Produktlebenszyklus hinaus zu nutzen. Hierzu zählt die Verwendung als Ersatzbrennstoff und Materialsubstitut in der Zementindustrie, aber auch thermische und chemische Prozesse zur Rückgewinnung vor allem der Fasern, teilweise auch der Kunststoffe.

Composites – eine nachhaltige Lösung

Composites selbst liefern auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit einen hohen Mehrwert, sowohl in ihrer Nutzungsphase als auch darüber hinaus. Das belegt auch die Composites-Recyclingstudie, die vom IKK-Institutsleiter Professor Hans-Josef Endres und Dr. Madina Shamsuyeva mit Unterstützung von Industrievertretern des AVK-Expertenarbeitskreis erarbeitet wurde.

Der Bau moderner Windkraftanlagen beispielsweise ist ohne faserverstärkte Kunststoffe nicht möglich, da sowohl die Rotorblätter als auch die Gondeln aus diesen Materialien gefertigt werden. Auch wenn der Bau dieser Anlagen viel Energie verbraucht, erzeugen Windräder bereits nach wenigen Monaten im Betrieb die Energiemenge, die zu ihrer Herstellung erforderlich war.

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