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Rückblick auf die FAKUMA 2023: Innovationen für eine nachhaltige Kunststoffbranche

Die FAKUMA, die führende internationale Messe für Kunststoffverarbeitung, fand vom 17. bis 21. Oktober in Friedrichshafen statt. Die Fachmesse, die dieses Jahr unter dem Motto „Digital Meets Circular Economy“ stattfand, bot einen spannenden Einblick in die stattfindende Transformation der Kunststoffbranche und fokussierte sich ganz auf die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen. Jeder Schritt in der Wertschöpfungskette stellt sich derzeit aktiv auf die Herausforderungen der Zukunft ein. In Friedrichshafen wurde sehr deutlich, wie die Prinzipien erfolgreich in die Praxis umgesetzt, skaliert und automatisiert werden können um die Leistungsfähigkeit von Kunststoffen zu erhalten und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu verbessern.

Digital Meets Circular Economy: Der technologische Wandel

Beispiele und Fallstudien: Ingemar Bühler, der Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland, bringt die Bedeutung des Mottos „Digital Meets Circular Economy“ auf den Punkt. Für die Kunststoffhersteller bedeuten die Entwicklungen drei entscheidende Dinge:

  1. Konzeption von materialkreislaufgerechten Kunststoffen: Die Digitalisierung und die Nutzung von KI in der Forschung und Entwicklung der Kunststoffhersteller spielen eine Schlüsselrolle dabei, Kunststoffe leistungsfähiger und gleichzeitig recyclingfähiger zu gestalten. Das Ziel ist es, den Aufbau und den gesamten Lebenszyklus eines Kunststoffs so zu durchdenken, das von der Herstellung über die Verarbeitung bis zur Wiedergewinnung der Rohstoffe alle Schritte für die Kreislaufführung angepasst werden.
  2. Circular Product Design: Durch die viel engere Zusammenarbeit mit Designern und Herstellern von Konsumprodukten sowie die Nutzung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz ist es heute bereits deutlich besser möglich, neue Modelle zu entwickeln, die Produkte von Grund auf kreislaufgerecht gestalten. Dies markiert einen Paradigmenwechsel in der Branche, in dem gezielter Materialeinsatz, Material- und Produktdesign, aber auch die vorgesehenen Wege der Nutzungs- und Geschäftsmodelle, sowie die Logistik und Demontage von Produkten von Beginn an vorgezeichnet werden.
  3. Effizientes Recycling und Rohstoffrückgewinnung: Kunststoffabfälle müssen am Ende der Nutzungsphase effektiver organisiert, gesammelt und sortiert werden. Dank Material- und Produktpässen, sowie Sensortechnik kann genau dokumentiert und verfolgt werden, welche Materialien in einem Produkt enthalten sind und wie sie wiederverwertet werden können. Dies trägt zu einer deutlichen besseren Kreislaufführung, zu effektiverem Umweltschutz und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen bei.
Plastics Europe Ingemar Buehler. „KI und die Digitalisierung tragen heute bereits erheblich dazu bei, den gesamten Kreislaufprozess effizienter zu gestalten, bessere Produkte zu designen, Materialeinsatz aber auch Abfälle zu reduzieren.“

 

Aussteller und Besucher schätzen den starken Praxisbezug der FAKUMA

Nico Kühls, Geschäftsführer von technotrans, einem langjährigen Aussteller auf der FAKUMA, betonte den praktischen Bezug der Messe: „Die Messe überzeugt uns immer wieder, weil sie einen sehr starken Praxisbezug hat. Wir sind hier mit sehr vielen Geräten vor Ort, sodass unsere Kunden die Geräte wirklich anfassen können sich die Anwendung live anschauen können. Das ist ein Grund, warum wir auf der FAKUMA sind.“ Ben Schäfer von der Firma Deifel Buntfarbenfabrik ergänzt: „Die FAKUMA bietet uns eine super Plattform, um uns mit unseren Kunden zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen und unser Netzwerk auszubauen.“

Wichtige Fortschritte in allen Abschnitten der Wertschöpfungskette

Auf der diesjährigen FAKUMA wurde sehr deutlich, dass die richtigen Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft sehr dynamisch erfolgen und sämtliche Abschnitte der Wertschöpfungskette gleichzeitig angepasst werden. Die Hersteller von Kunststoffen zeigten anhand von hunderten Produktbeispielen, dass auch mit hohem Rezyklateinsatz und mit alternativen Kohlenstoffquellen, bereits heute sehr leistungsfähige technische Kunststoffe herzustellen sind. Die Anwendungen dafür reichen von Sport und Unterhaltungsprodukten über den Automobil- und Bausektor hin bis zur Medizintechnik. Bei den führenden Maschinenherstellern spielen Elektrifizierung aber auch die Prozess- und Steuerungsdigitalisierung eine große Rolle, durch die beispielsweise Spritzgußmaschinen algorithmisch lernen und Kalibrierungen automatisch vornehmen. Der Automatisierungsgrad ermöglicht deutlich bessere Steuerung, sehr viel geringere Fehler und spart dadurch Zeit und Material bei der Verarbeitung.

Thorsten Kuehmann: Die Fakuma ist für den Kunststoffmaschinenbau ein Lichtblick in einer herausfordernden Zeit. Von hier gehen wichtige Impulse aus.

Ausblick in die Zukunft

Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Branche in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Die Betonung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, der Einsatz von Digitalisierung und KI sowie die Bedeutung des persönlichen Austauschs machen die FAKUMA zu einem Eckpfeiler der Kunststoffbranche, der in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen wird. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing beim Maschinenhersteller Arburg, bringt die Relevanz der Messe für viele Hersteller auf den Punkt: „Für uns ist die FAKUMA in diesem Jahr das wichtigste Messe-Event in Europa.“

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Headerbild: Pressebild FAKUMA

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