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Keine Digitalisierung ohne Kunststoff

Markus Hartmann
Quelle: egeplast international GmbH

Bis 2030 soll in Deutschland eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser-Anschlüssen und dem neuesten Mobilfunkstandard erreicht sein – und zwar überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind. Das Fundament hierfür soll bis Ende 2025 gelegt sein. Ziel ist es, bis dahin die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen mit Glasfaser-Anschlüssen zu versorgen. Im Mobilfunk sollen flächendeckend bis 2026 unterbrechungsfreie drahtlose Sprach- und Datendienste für alle Endnutzer verfügbar sein. Neben schnelleren Genehmigungsverfahren tragen alternative Verlegemethoden von Glasfasernetzten entscheidend dazu bei. Damit die Kabel aus Glasfaser nicht beschädigt werden, sind sie mit einem leistungsstarken Kunststoff-Schutzschild ummantelt.

Flächendeckendes Breitbandnetz ist „Must-have“

Online-Shopping, Serien, Filme und Musik streamen, Videotelefonie, Alarmanlage von unterwegs steuern, Urlaub buchen, Überweisungen tätigen, Behördengänge online erledigen – die Digitalisierung eröffnet uns Menschen eine stetig steigende Anzahl neuer und immer schnellerer Online-Applikationen. Für diese moderne Gigabit-Gesellschaft wird damit ein flächendeckend zur Verfügung stehendes Breitbandnetz zum „Must-have“. Gleichzeitig ist es das Fundament eines dauerhaft konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandorts Deutschland. Die infrastrukturelle Basis dieser modernen Welt sind leistungsfähige Glasfaser-Leitungen, die bis ins Haus (FTTB) oder direkt in die Wohnung (FTTH) führen. Sie ermöglichen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s, also bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Damit erreicht die Internetgeschwindigkeit mit der Glasfasertechnik völlig neue Dimensionen. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher DSL-Anschluss schafft im Upload gerade mal ein Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und ungefähr 16 Mbit/s im Download.

Glasfasernetze sind zudem die Voraussetzung für schnellen Mobilfunk. Glasfaserkabel können ihre „Übertragungs-PS“ jedoch nicht ohne ein performantes Kunststoff-Schutzschild auf die Straße, bzw. unter den Bürgersteig bringen, der die fragilen Kabel vor Schäden bewahrt.

Glasfaser
Quelle: egeplast international GmbH

Rohrsysteme aus Kunststoff bieten notwendigen Schutz

„Die meisten Menschen hierzulande sind sich nicht bewusst, dass die besondere technische Performance unserer digitalen Infrastruktur wesentlich auf der hohen Leistungsfähigkeit von Kunststoffrohren beruht“, sagt Markus Hartmann, Geschäftsführer des Kunststoffrohrverbandes e. V. (KRV), Bonn. „Rohrsysteme aus Kunststoff bieten den sensiblen Glasfaserkabeln den notwendigen Schutz, ohne den keine Datenübertragung möglich wäre. Somit sind diese Rohre unverzichtbare Bausteine für den Ausbau glasfaserbasierter Hochgeschwindigkeits-Datennetze. Die Branche arbeitet kontinuierlich daran, Rohrsysteme, Formteile und alle für die Praxis relevanten Komponenten stetig zu verbessern. Dies dient dem Ziel, den Akteuren der Telekommunikationsbranche, Netzbetreibern, kommunalen Entscheidern und bauausführenden Unternehmen Systemlösungen an die Hand zu geben, die Nutzungsdauern von bis zu 100 Jahren und mehr ermöglichen. Damit bleiben sie generationsübergreifend in Funktion.

Einfach zu installieren, widerstandsfähig und langlebig

Zudem arbeitet die Kunststoffbranche engagiert daran, die Nachhaltigkeit der gesamten Prozesskette zu verbessern. Denn die für den Glasfaserausbau verwendeten Schutzrohre sind langlebige Investitionsgüter. Aufgrund ihres geringen Gewichts können sie einfach grabenlos oder in offener Bauweise installiert werden und sind dabei widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse. All das sind ökologisch und wirtschaftlich gleichermaßen relevante Vorteile.

Nachhaltige Kunststoffrohre

Nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer lassen sich die Kunststoffrohrsysteme ideal in eine Kreislaufwirtschaft integrieren. So werden in Abwasserleitungen und Kabelschutzrohren bereits heute Rezyklate eingesetzt. Zudem lassen sich Kunststoffrohre am Ende ihrer langen Nutzungsdauer wieder problemlos recyceln. Damit sind diese „Made to be sustainable“. Das unternehmerische Handeln der gesamten Branche ist den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDG) der Vereinten Nationen verpflichtet, darunter auch der Zielsetzung, die Nachhaltigkeit von Städten und Gemeinden zu verbessern.

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