Kaffee bzw. Kaffeebohnen sind ein wertvoller Rohstoff, den man mit Bedacht genießen und verwenden sollte. Denn: Beim Anbau braucht es viel Wasser und Düngemittel. Diese können zu Erosion und Wasserverunreinigung führen. Soviel ist klar. Aber wussten Sie, dass sogar der Kaffeesatzabfall viel zu schade zum Wegwerfen ist? Das Stichwort lautet: Upcycling! Scheinbar nutzlose Abfallprodukte werden mithilfe des Upcyclings in neuwertige Stoffe umgewandelt. Anders als beim Recycling oder Downcycling kommt es beim Upcycling zu einer stofflichen Aufwertung.
Ein neu entwickeltes Coffee Composite Board für die Möbelindustrie besteht aus 85 Prozent Kaffeesatzabfall. Das Material eignet sich als Holzersatz für Möbel, Wand- und Deckenverkleidungen. So eingesetzt, verbessert das Material nicht nur die CO2-Bilanz, sondern hilft auch, die Wälder zu schonen.
Für eine besondere Optik wird der Ökowerkstoff mit effektvollen und dekorativen Materialbeschichtungen, etwa in Holzoptik, versehen. Das Board ist lebensmittelecht, kratzfest, abrieb- sowie temperaturbeständig, und vereint Langlebigkeit mit ästhetischen Merkmalen. Dazu kommt die Vielseitigkeit des Materials: Es kann etwa für Tische oder Stühle eingesetzt werden, aber auch, um Wände oder Böden im privaten Wohnumfeld oder in Cafés, Restaurants und im Ladenbau zu verschönern.
Soviel Alltagsnutzen gepaart mit Ressourcenschonung war jüngst auch einer Fachjury einen Preis wert: 
Das Coffee Composite Board wurde jetzt mit dem German Innovation Award 2024 für herausragende Innovationsleistung prämiert. Der German Innovation Award zeichnet Produkte, Technologien und Dienstleistungen aus, die neue, innovative Wege gehen und Lösungen anbieten, die sich durch ihren Mehrwert für Nutzerinnen und Nutzer und die Umwelt hervorheben.
Bereits Anfang des Jahres wurde das Coffee Composite Board mit dem German Design Award 2024 in der Kategorie „Excellent Product Design – Material and Surfaces“ für seine innovative Designentwicklung ausgezeichnet. Der Ökowerkstoff nutze Alltagsabfall um „CCB-Material zu produzieren und so die wertvolle Ressource Holz zu erhalten“, so die Begründung der Jury auf der Konsumgütermesse ambiente in Frankfurt.
Entwickelt wurde das Coffee Composite Board von DI Dekodur International in Zusammenarbeit mit SUS Materials GmbH & Co KG., Heidelberg, und der Unterstützung durch BASF SE – und ist damit komplett „made in Germany“.
Headerbild: © BASF SE
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