„Die IFAT wird auch für Kunststofferzeuger und -verarbeiter immer wichtiger.“, erklärt Alexander Kronimus, Geschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland e.V., „Während sich die Recycling-Messe in der Vergangenheit in erster Linie an Recycler und kommunale Entsorger gerichtet hat, ist sie mittlerweile auch eine wichtige Plattform, um strategische Partnerschaften zu pflegen und den Austausch entlang der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette voranzutreiben.“
Eine effektive Sammlung und Sortierung von Kunststoffabfällen ist selbstverständlich unerlässlich, um Kunststoff-Kreisläufe zu schließen und den Einsatz von fossilen Ressourcen in der Wertschöpfungskette möglichst schnell zu reduzieren. Doch die Diskussionen auf der IFAT zeigen auch, dass Produkte und Verpackungen darüber hinaus so konzipiert werden müssen, dass sie weniger Ressourcen verbrauchen und am Ende ihrer Nutzung auch leichter zu recyceln sind. „Auf der IFAT kommt die gesamte Wertschöpfungskette zusammen, von den Maschinenbauern, über die Kunststofferzeuger, die -Vverarbeiter und die Entsorger.“, so Kronimus. „Die IFAT schließt damit eine wichtige Lücke. Denn nur durch eine enge Zusammenarbeit und fortlaufenden Dialog können wir die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft erfolgreich meistern.“
Zirkuläres Produkt-Design, digitale Produktpässe, KI-gestützte Sortiertechnologien und neue Additive, die das mechanische Recycling erleichtern, können völlig neue Abfallströme erschließen. Darüber hinaus ermöglichen chemische Recyclingverfahren das Recycling vieler Kunststoffe, die bisher in Müllverbrennungsanlagen landeten. Ein Beispiel für die erfolgreiche Integration dieser Maßnahmen wurde am Gemeinschaftsstand von Plastics Europe (A6.121) demonstriert, wo die Unternehmen Arcus Greencycling Technologies, BASF, Carboliq, Dow, Evonik, Neste und OMV zirkuläre Kunststoffanwendungen und Verpackungen präsentierten.
Video: Kreislaufwirtschaft zum Anfassen: auf dem Messestand von Plastics Europe wurde ausgestellt, wie verschiedene Maßnahmen und Recyclingverfahren gemeinsam dazu beitragen, Kohlenstoff im Kreislauf zu führen – von zirkulärem Produktdesign, über Mono-Material Anwendungen bis hin zum Recycling von komplexen Kunststoffabfällen © Plastics Europe
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