Bestehen unsere Neuwagen bald aus wiederverwertbaren Materialien? Die EU-Kommission hat eine Reihe von Verbesserungen für die Konstruktion und das End-of-Life-Management von Fahrzeugen vorgeschlagen, die zu einer ressourceneffizienteren Automobilindustrie führen sollen. Gleichzeitig arbeitet die Automobilindustrie an immer neuen Ideen. So dreht sich die IAA Mobility 2023 (5. bis 10. September in München) nicht nur um Mobilität und Tech, sondern auch um Nachhaltigkeit. Ein Ziel der EU-Kommission ist es, dass in Zukunft 30 Prozent der Kunststoffkomponenten in Neufahrzeugen aus recyceltem Material bestehen sollen. Dass das tatsächlich funktioniert, belegt BMW mit dem i Vision Circular: Der bayerische Automobilkonzern hat das Konzeptauto bereits vor zwei Jahren auf der IAA vorgestellt.
Das i Vision Circular besteht zu 100 Prozent aus recycelbaren Materialien und kreislauffähigen Rohstoffen. Bei der Umsetzung ist BMW seinen Prinzipien von Circular Design gefolgt: Re:think, Re:duce, Re:use und Re:cycle. So ist die Außenhülle des Circular Car aus eloxiertem recyceltem Aluminium, auf eine aufwendige Lackierung wird verzichtet. Die Stoßfänger sind aus marmoriertem recyceltem Kunststoff und das Lenkrad kommt aus dem 3D-Drucker, während die Räder aus leicht recycelbarem Naturkautschuk gefertigt sind. Auch die Innenausstattung des BMW i Vision Circular besteht komplett aus bio-zertifizierten Kunststoffen und Recyclingmaterialien.
„Der BMW i Vision Circular setzt neue Maßstäbe in der Automobilindustrie. BMW hat damit bewiesen, dass es grundsätzlich möglich ist, selbst so ein komplexes Produkt wie ein Auto mit allen technischen Anforderungen zu 100 Prozent aus kreislauffähigen Materialien herzustellen. Selbst wenn eine Serienproduktion noch Zukunftsmusik ist, ist es dennoch ein wegweisendes Beispiel für kreislauffähiges Design“, sagt Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe, begeistert.
Headerbild: IAA Pressebild