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Geothermie: Kunststoffkomponenten unterstützen bei der erfolgreichen Umsetzung der Wärmewende

Der Wohn- und Gebäudesektor trägt entscheidend zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Um diese zu reduzieren und den Klimaschutz voranzutreiben, spielt die Dekarbonisierung des Gebäudesektors eine wichtige Rolle. Eine tragfähige Lösung hierbei ist Erdwärme. Sie ist ein wichtiger Baustein, um die Energie- und Wärmewende erfolgreich zu adressieren. Denn Erdwärme ist nicht nur klimafreundlich, sondern versorgt Gebäude und ihre Bewohner auch äußerst zuverlässig mit Wärme. Sie lässt sich mit verschiedenen technischen Verfahren zur Energiegewinnung nutzen. Bei der Geothermie kommen unter anderem zahlreiche Komponenten aus Kunststoff zum Einsatz.

Erdwärme – unerschöpfliche Energiequelle

Geothermie ist eine unerschöpfliche Energiequelle.Dringt man von der Erdoberfläche in die Tiefe vor, findet man auf den ersten 100 Metern eine nahezu konstante Temperatur von etwa 10 °C. Danach steigt die Temperatur pro 100 Metern Tiefe im Mittel um 3°C an. Mit den bereits entwickelten Technologien ist es fast überall möglich, das Potenzial der Erdwärme zu nutzen. So lässt sich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren und die Versorgung sicherstellen.

Schematische Abbildung eines Geothermischen Heiz- und Kühlsystems linear mit Erdkollektor - nachhaltiges Gebäudekonditionierungskonzept welches zahlreiche Kunststoffkomponenten beinhaltet.
Bild: iStock | Francesco Scatena

Man unterscheidet zwischen oberflächennaher Geothermie und tiefer Geothermie. Die oberflächennahe Geothermie nutzt Bohrungen bis zirka 400 Meter Tiefe und Temperaturen bis zu 25 °C für das Beheizen und Kühlen von Gebäuden, technischen Anlagen oder Infrastruktureinrichtungen. Die Wärme wird dabei aus dem oberflächennahen Untergrund gewonnen: Eine Wärmeträgerflüssigkeit, in der Regel ein Gemisch aus Wasser und einem speziellen Frostschutzmittel, zirkuliert in einem geschlossenen Rohrsystem im Untergrund und nimmt so die Wärme aus dem Boden auf. Diese Wärme wird an der Oberfläche an die Wärmepumpe abgegeben, die sie auf das zum Heizen notwendige Temperaturniveau bringt.

Nachhaltiges Gesamtpaket auf Kunststoffbasis

Bei der Gewinnung von Erdwärme nehmen Geothermiesonden und leistungsfähige Flächenkollektoren aus Kunststoffrohren einen immer höheren Stellenwert ein.

Bohrmaschine, Haspel ETH Zürich
Haspel zum schonenden Einbau der Erdwärmesonde. Bild: HakaGerodur AG

Die in der Kunststoffindustrie tätigen Unternehmen arbeiten seit Jahren intensiv an qualitativ hochwertigen, technisch überzeugenden Systemlösungen für die Installation von Erdwärmeanlagen. Immer das Ziel vor Augen, dass diese Technologie ihre Effizienz und ihren Wirkungsgrad vollständig ausnutzen kann. „Dabei unterstützen Kunststoffrohre, die als Flächenkollektoren schleifenförmig, in relativ geringer Tiefe horizontal im Erdboden verlegt werden“, erläutert Markus Hartmann, Geschäftsführer des Kunststoffrohrverbandes e. V. (KRV), Bonn. Aber auch leistungsfähige Erdwärmesonden und weitere Komponenten sind Bestandteile der technisch ausgeklügelten Systemgeometrie. Im Zusammenspiel einer Vielzahl intelligenter Bauteile stellt die Branche einen effektiven Werkzeugkasten zur Verfügung, um geothermische Anlagen lange und sicher zu betreiben. Die Kunststoffrohrindustrie leistet so ihren Teil für eine erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende zur Erreichung der Klimaziele und der Transformation der Energienutzung im Gebäudesektor in Deutschland.

Kunststoffrohre ‚Made to be Sustainable‘

SDG11 Nachhaltige Staedte Und Gemeinden DE„Die Kunststoffrohr-Industrie empfindet ein hohes Verantwortungsbewusstsein für eine an den Grundsätzen von Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit orientierte Entwicklung unserer Gesellschaft“, ergänzt Hartmann. „Wir möchten dazu beitragen, dass die Menschen hierzulande in einem lebenswerten und gesunden Umfeld leben können. Deshalb sind unsere Rohre und Systemkomponenten ‚Made to be Sustainable‘. Zudem ist das Handeln unserer gesamten Branche den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen verpflichtet, darunter auch der Zielsetzung, die Nachhaltigkeit von Städten und Gemeinden zu verbessern.“

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