Das größte Handlungsfeld der Kunststoff- und Kautschukindustrie ist die Kreislaufwirtschaft. Keine andere Aufgabe hat in den letzten Jahren die Branche so beschäftigt wie der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für die polymeren Werkstoffe. Die Vision: Neue Werkstofftypen mit zumindest Anteilen an PCR-Rohstoffen – qualitätsgarantiert auf gleicher Höhe mit Primärwaren rangierend, einfach und sicher für jeden Verarbeiter einsetzbar.
Warum ist Kreislaufwirtschaft in der Kreislaufwirtschaft in der Kautschuk- und Kunststoffindustrie so wichtig?
Die Kreislaufwirtschaft ist besonders wichtig, um den steigenden Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung zu bekämpfen. Die Kautschuk- und Kunststoffindustrie hat das Potenzial, durch die Implementierung zirkulärer Prozesse nachhaltige Produkte zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sind. Durch zirkuläre Prozesse können Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig die Effizienz und Rentabilität steigern. Effiziente Recyclingverfahren und die Wiederverwendung von Kunststoffen und Kautschuk tragen maßgeblich zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Reduktion von Abfällen bei.
Mit dem EU Circular Economy Action Plan verfolgt die Europäische Union eine klare Vision: den Übergang zu einer ressourcenschonenden, klimaneutralen Wirtschaft. Im Zentrum steht das Ziel, Produkte und Materialien möglichst lange im Nutzungskreislauf zu halten und Abfälle systematisch zu vermeiden.
Zielgerichtete Maßnahmen für mehr Kreislaufwirtschaft
Der Aktionsplan bündelt Initiativen entlang des gesamten Lebenszyklus von Produkten – von der Herstellung bis zur Entsorgung:
Gerade für die Kunststoff- und Kautschukbranche ist der Aktionsplan von großer Bedeutung. Im Fokus stehen:
Mit dem Aktionsplan schafft die EU einen verbindlichen Rahmen, der sowohl ökologische als auch ökonomische Chancen eröffnet. Unternehmen, die den Wandel aktiv mitgestalten, können so zur Transformation der Industrie beitragen – und ihre Zukunftsfähigkeit sichern.
Am 4. Dezember 2024 hat das Bundeskabinett die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschlossen. Ihr Ziel: den Umbau der deutschen Wirtschaft hin zu mehr Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit zu beschleunigen. Im Fokus stehen die Reduktion von Primärrohstoffen und der Aufbau zirkulärer Wertschöpfungsketten. Doch was bedeutet das konkret – und wie reagiert die Kunststoffindustrie?
Ressourcen sichern, Zukunft gestalten: Die neue Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung
Der Abbau von Rohstoffen verursacht nicht nur Umweltbelastungen durch Emissionen und Ressourcenverbrauch, sondern birgt auch geopolitische Risiken. Deutschlands Abhängigkeit von Importen macht die Wirtschaft anfällig für Krisen. Die NKWS soll diesen Risiken begegnen – ökologisch wie wirtschaftlich.
Drei Ziele für eine nachhaltige Zukunft
Die Bundesregierung verfolgt mit der NKWS drei zentrale Ziele:
Die Kunststoff- und Chemiebranche bewertet die NKWS differenziert:
Die Branchenstimmen machen klar: Die Richtung stimmt, doch der Weg dorthin braucht stärkere politische Impulse.
Die NKWS stärkt nicht nur den Standort Deutschland, sondern positioniert die Bundesrepublik als Vorreiter für nachhaltige Wirtschaftslösungen. Durch Innovationen im Recycling und nachhaltige Technologien bietet sich Deutschland die Chance, global zum Exporteuer für Kreislaufwirtschaftskonzepte zu werden – und so auch die internationalen Klimaziele der EU und der UN zu unterstützen.
Die Strategie ist ein Wendepunkt, doch die Umsetzung wird zur Bewährungsprobe. Notwendig sind:
Gelingt dies, kann die NKWS nicht nur den Ressourcenverbrauch nachhaltig senken, sondern auch zum globalen Vorbild für eine resiliente Wirtschaft werden.
Jetzt sind Industrie und Gesellschaft gleichermaßen gefordert, die Vision der Kreislaufwirtschaft Realität werden zu lassen.