Nach der Arbeit noch schnell einkaufen. Was brauchen wir eigentlich? Mist, der Einkaufszettel liegt zuhause! Also schnell anrufen. Na, das war klar, in der U-Bahn gibt’s keinen Empfang. Und nicht nur da. In puncto Netzabdeckung klafft in Deutschland eine eklatante Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Kaum zu glauben, sind wir doch eine weltweit führende Industrienation.
Mit einer Netzabdeckung bei 4G von 65,5 Prozent in 2019 lag Deutschland international gerade mal auf Platz 70 und war damit eines der Schlusslichter in Europa. Kein Wunder, ist der Empfang hierzulande, insbesondere im ländlichen Raum, oftmals schlecht oder überhaupt nicht vorhanden.
Für Südkoreaner, Japaner oder US-Amerikaner sind Berichte, dass sich Menschen ins Auto setzen und an einen anderen Ort fahren, an dem sie Empfang haben, unglaublich. Denn dort liegt die Netzabdeckung bei deutlich über 90 Prozent. Und auch die Niederlande haben uns lange abgehängt. Deutschlands Netz muss dringend leistungsfähiger werden!
Denn auch Fernsehen wie Oma & Opa ist längst vorbei. Es wird gestreamt mit dem Smart-TV oder dem Tablet, Haushaltsgeräte erwarten Software-Updates, um à jour zu bleiben. Auf der Arbeit, in Produktionshallen, Büros und immer häufiger auch in der Schule geht ohne schnellen Datenaustausch einfach nichts mehr. Ob autonomes Fahren, Industrie 4.0 oder Arbeiten im Homeoffice, es wird immer mehr vernetzt und die Datenvolumina steigen rasant. Ohne schnelle Netze bleibt vieles reine Illusion!
Es gibt also sehr viel zu tun. Kunststoff hilft dabei! Eine zentrale Herausforderung liegt in der notwendigen 5G Infrastruktur und damit von Masten und Antennen – aus Kunststoff.
Vielerorts findet man die notwendigen Antennen überwiegend auf Dächern oder Türmen. Oftmals sind sie noch aus Metall. Besonders in Städten, wo es zahlreiche „Störgrößen“ wie Häuser, Brücken usw. gibt, gewährleisten kleine Sender mehr Kapazität und eine bessere Abdeckung als eine große Antenne. Die dafür notwendigen kompakten 5G-Sendestationen lassen sich fast überall montieren – auch in Straßenlaternen oder an Hauswänden. Voraussetzung sind Systeme, die möglichst langlebig sowie wartungsarm sind und die Funkwellen so wenig wie nötig stören.
Ein solches Multitalent ist Kunststoff. Er ist äußerst langlebig und muss weder gewartet noch gepflegt werden. Anstriche oder ähnliches entfallen. Damit aber nicht genug! Kunststoff ist äußerst witterungsbeständig, rostet nicht und ist sehr langlebig. Auch das Gewicht und die Designfreiheit spielen eine wichtige Rolle. Dank seiner Leichtigkeit und seiner Kompaktheit lassen sich die Systeme ganz einfach in die bestehende öffentliche Infrastruktur integrieren. Und last but not least: Kunststoff hat eine deutlich bessere Durchdringung der Funkwellen als Metall. Kunststoff und 5G – ein starkes Team für den digitalen Wandel.
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