Am 18. März 2023 ist wieder Global Recycling Day. Seit 2018 wird an diesem Tag die Bedeutung des Recyclings für die Bewahrung unserer wertvollen Primärressourcen gewürdigt, um die Zukunft unseres Planeten zu sichern. Denn längst ist Recycling ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und trägt dazu bei, unsere natürlichen Ressourcen zu schützen. Obwohl jährlich durch Recycling mehr als 700 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – und diese Menge bis 2030 voraussichtlich auf eine Milliarde Tonnen ansteigen wird – gibt es rund um das Thema Recycling noch eine Reihe von Gerüchten. Zeit, damit aufzuräumen und einige der gängigsten Mythen zu prüfen und Trugschlüsse aufzudecken.
Nur der Restmüll, den Ihr in die schwarze Tonne werft, wird verbrannt. Wenn Ihr Verpackungen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne, aus Glas, Papier, Pappe oder Karton richtig vom Restmüll trennt, können sie zum großen Teil wiederverwertet werden. Denn unsere Entsorgungsbetriebe fahren den Müll in Abfallsortieranlagen, wo Restmüll und nicht Verwertbares vom recyclingfähigen Material getrennt wird. Abfälle aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne finden ihren Weg zurück in den Wertstoffkreislauf und später kommen die alten Joghurtbecher vielleicht als Sneaker oder Jacke zurück in Euren Kleiderschrank.
Es ist nicht egal, wo Ihr was hineinwerft. Weiß-, Grün- oder Braunglas: Jede Flasche will am liebsten zu ihren passenden Freunden. Tut ihr doch den Gefallen, denn nur so kann sie auch recycelt werden. Braunes Glas im Container für Weißglas kann das gesamte Glas beim Einschmelzen verfärben – eine hässliche Vorstellung.
Ein Tipp noch: Alles, was Ihr farblich nicht zuordnen könnt, beispielsweise blaues oder rotes Glas, gehört in den Container für Grünglas, denn dieses kann den größten Anteil an Fremdfarben aufnehmen. Richtiges Trennen lohnt: Jede Glasflasche besteht zu 60 Prozent aus altem Glas, bei grünen Glasflaschen sind es sogar bis zu 90 Prozent.
Auch wenn der Joghurtdeckel aus Alu ist und die Salatpackung voller Dressing – alles gehört in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Denn sie ist auch für Verpackungen aus Weißblech, Aluminium und Verbundmaterialien wie Getränkekartons gedacht. Und übrigens: Ihr müsst sie nicht ausspülen, das passiert im weiteren Verwertungsprozess. Wichtig ist es aber, dass Ihr die Verpackungen komplett ausleert und den Deckel von der restlichen Verpackung trennt.
Aber Vorsicht: Nicht alles aus Plastik wird gesammelt! Alte Zahnbürsten, kaputtes Kinderspielzeug und ausgediente Putzeimer gehören in die Restmülltonne.
Sortierte, sortenreine Kunststoffabfälle werden in der Regel mechanisch recycelt. Ergänzt wird diese Methode durch das chemische Recycling. Damit lassen sich Kunststoffabfälle verarbeiten, die aus technologischen, ökonomischen oder ökologischen Gründen nicht mechanisch recycelt werden können. So werden beispielweise alte Autoreifen wieder in Rohstoffe für die chemische Industrie umgewandelt und daraus zum Beispiel nachhaltige Funktionskleidung hergestellt.
Schadstoffe können in allen Recyclingverfahren entstehen. Wichtig ist, dass Rückstände nicht in die Umwelt gelangen. In der EU haben wir mit der REACH-Verordnung weltweit die strengsten Vorgaben im Stoffrecht. Darüber hinaus gelten die Vorgaben des Immissionsschutzrechtes.