Die ganze Welt ist im Barbie-Fieber: Seit dem 20. Juli 2023 sieht man sie – pink gekleidete Menschen, die von überall aus die Kinos unsicher machen. Der Grund dafür ist die Veröffentlichung des Films Barbie. Die in „pink“ getarnte gesellschaftskritische Komödie ist eine Hommage an alle Frauen und sorgt mit ironischem Grundton nicht nur für großen Kinospaß, sondern regt nebenbei noch zum Nachdenken an.
Seit 1959 schmückt sie viele Kinderzimmer und verkörpert sowohl Sehnsuchts- als auch Hassobjekt – Die Barbie-Puppe. Was die einen als Vorbild der weiblichen Emanzipation deuten, verkörpert für die anderen die typischen Weibchen-Klischees. Und Barbie kann noch mehr. Nicht nur die Diskussion über die Emanzipation anzetteln, sondern auch Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität transportieren. So gibt es die Barbie nicht nur mit Hörgerät, im Rollstuhl oder mit Downsyndrom, sondern auch aus recyceltem Ocean-Plastik.
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© Mattel
Wer zwischen Barbie und Nachhaltigkeit keinen Punkt, sondern ein Komma setzen möchte, wird von dieser Ausführung begeistert sein. Seit dem 10. Juni 2021 fertigt der große Spielzeughersteller Matell Barbie auch aus recyceltem Ocean-Plastik. Die besondere Serie trägt den Namen „Barbie Loves the Ocean“und besteht zu 90 % aus Plastik, das in einem Umkreis von 50 km von Wasserstraßen in Gebieten ohne offizielle Müllabfuhr gewonnen wird. Das Tolle: Die grüne Barbie sieht dabei der „Pinken“ nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern ist ein echter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Spielzeugindustrie. Der Launch der Barbie ist nur ein Teil des übergeordneten Unternehmensziels, das Mattel verfolgt. Der Spielzeughersteller hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 auf 100 % recyclebare, recycelte und biobasierte Kunststoffe umzustellen, die auf eine umweltfreundlichere Zukunft einzahlen sollen. Neben der Barbiepuppe aus recyceltem Material gibt es so auch die Spielzeuglinie MEGA BLOKS Green Town und den Matchbox Tesla Roadster in nachhaltiger Ausführung zu kaufen.
Dass vielen Eltern und Kinder es wichtig ist, dass Spielzeugfirmen eine nachhaltige Lösung für Spielzeugklassiker finden, hat nicht nur Mattel verstanden. Auch andere Spielzeughersteller wie Lego und Playmobil arbeiten an Lösungen, die dem Ursprungsprodukt möglichst nah kommen und keine Einbußen bei der Qualität und Sicherheit mit sich bringen. Während Lego noch immer bei der Forschung feststeckt, hat die Firma Playmobil bereits zusammen mit Forscher:innen an einer Lösung getüftelt und die Serie Wiltopia auf den Markt gebracht. Hierzu wurden alte Kühlschränke geschreddert, erhitzt und anschließend in Tiger-, Erlefanten- und Tigerformen gegossen. Ähnlich wie Mattel verfolgt Playmobil das Ziel, bis 2030 zur Neuproduktion ausschließlich recycelten Plastik zu verwenden. Es bleibt also spannend, welche nachhaltigen Herstellungsmöglichkeiten die Spielzeugfirmen die nächsten Jahre präsentieren werden.
Headerbild: Mattel